Korperliche & Seelische Gesundheit

Im Rahmen der Trauerbewältigung ist es wichtig, sich auch um die eigene physische und psychische Gesundheit zu kümmern. Auch wenn jeder den Verlust eines geliebten Menschen anders erlebt, darf man das eigene Wohlergehen nicht aus den Augen verlieren. Es ist eine große Herausforderung, sich im Angesicht überwältigender Trauer Gedanken über die eigene Gesundheit zu machen. Gefühle zu unterdrücken oder zu verdrängen, kann zu Depressionen führen oder die körperliche und seelische Verfassung anderweitig negativ beeinflussen. Diese Art von Stress verlängert den Trauerprozess, während ein offener Umgang mit den eigenen Gefühlen einen Heilungsprozess auslösen kann. Wer sich körperlich fit hält, auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, ausreichend Schlaf zu bekommen, wird sich auch seelisch und emotional besser fühlen. Versuchen Sie, Ihre Gefühle auf kreative Art und Weise auszudrücken, indem Sie z. B. Ihre unausgesprochenen Gefühle und Gedanken niederschreiben, oder aus Ihren Erinnerungen eine Collage machen. Es kann helfen, künftige Ereignisse wie Geburtstage, Jubiläen und Feiertage zu planen, die positive Emotionen auslösen können. Denken Sie daran, dass Trauerbewältigung eine ganz individuelle Erfahrung ist, aber der Heilungsprozess auch stark von Ihrer Gesundheit abhängt.

DIE TRAUER BEWÄLTIGEN

Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust und eine höchstpersönliche Erfahrung. Es gibt weder eine richtige Art zu trauern noch einen richtigen Zeitrahmen für die Trauerarbeit; es ist wichtig, zu verstehen, dass sich dieser Prozess nur natürlich entfalten und nicht überstürzt werden kann. Es gibt keine „normale“ Reaktion oder eine bestimmte Art und Weise, wie man sich „fühlen sollte“, aber es gibt 5 Phasen der Trauer und des Sterbens, wie von der Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross im Jahr 1969 dargelegt:

  1. Das Leugnen
  2. Der Zorn
  3. Das Verhandeln
  4. Die Depression
  5. Die Akzeptanz

Auf der Grundlage dieser verschiedenen Stadien ist es leichter, zu verstehen und zu erkennen, warum und wann Sie traurig oder wütend sind oder die Realität leugnen wollen. Allerdings durchlaufen nicht alle Menschen sämtliche Phasen, und bei einigen können die Gefühle auch in anderer Reihenfolge auftreten. Trauer ist eine individuelle Erfahrung, und wie ein einzelner Mensch leidet, kann von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, wie zum Beispiel der Art des Verlustes, seiner Lebenserfahrungen oder religiösen Überzeugungen.

Kübler-Ross sagte über die fünf Phasen der Trauer: „Die Einteilung war nie dazu gedacht, ungeordnete Emotionen in ein übersichtliches Schema zu pressen. Es ist nur so, dass viele Menschen prinzipiell gleich auf einen Verlust reagieren; aber es gibt keine typische Reaktion auf einen Verlust, da es keinen typischen Verlust gibt. Unsere Art zu trauern ist so individuell wie unser Leben.“

MASSNAHMEN ZUR ERHALTUNG DER GESUNDHEIT

Wenn Sie sich bei der Bewältigung Ihres Verlusts auch um sich selbst und Ihre Gesundheit kümmern, fällt es Ihnen u. U. leichter, Ihren Lebensweg fortzusetzen. Familie und Freunde um Hilfe zu bitten, ist in der Regel der wichtigste Schritt. Ob es um Unterstützung bei Behördengängen oder der Beerdigungsplanung geht, oder um eine starke Schulter zum Ausweinen, wer sich von Freunden und der Familie helfen lässt, macht es sich leichter. Ihr Arzt, das Krankenhaus, Hospize und Bestattungshäuser können Sie in der Regel über örtliche Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder psychologische Anlaufstellen informieren. Auch außerhalb Ihres persönlichen Netzwerks von Freunden und Familie gibt es Hilfsangebote, und manchmal ist es einfacher, sich Fremden gegenüber zu öffnen, weil man nahe stehende Menschen mit manchen Gefühlen und Dingen nicht konfrontieren will. Auch Religions- und andere Glaubensgemeinschaften können durch ihre Schriften, Zusammenkünfte oder anderweitige Trauerrituale oftmals spirituelle Unterstützung leisten.

„Es gibt keine normale Reaktion oder bestimmte Art und Weise, wie sich Trauer anfühlen sollte.“
Elisabeth Kübler-Ross

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ELISABETH KÜBLER-ROSS STIFTUNG

Eine in den USA errichtete gemeinnützige Stiftung, die sich dem Leben, Werk und Erbe der aus der Schweiz stammenden amerikanischen Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross widmet. Ihre Forschung und Beharrlichkeit haben uns gelehrt, den Sterbenden würdevoll und friedlich zu begegnen; basierend auf dem Grundsatz „Sterben ist Leben“ hat sie die Hospizbewegung und die Sterbebegleitung für immer geändert.
https://www.ekrfoundation.org/international-chapters/

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Informationen bereitgestellt von Phillips & Cohen Associates (Deutschland) GmbH.